Dabei ging es um nichts Geringeres als die Frage, wer die realistisch geschminkten Mimen und Darstellenden am besten betreuen und versorgen kann. Hierfür durchliefen die Gruppen insgesamt 19 verschiedene Stationen – bestehend aus Praxis, Theorie, Spiel und Pausenstationen – um sich gegenseitig zu messen.
Los ging es für die Helferinnen und Helfer um zehn Uhr an der ersten Station. Im Laufe des Tages absolvierten die Teilnehmenden einen Parkour quer durch die Öhringer-Innenstadt, wobei es verschiedenste Verletzungen wie Platzwunden, Knochenbrüche und einen Herzinfarkt zu versorgen und Betroffene zu betreuen galt. Ein besonders herausforderndes Beispiel war drei, teils verletzte „Betrunkene“, die in einer Unterführung am Bahnhof einen unglaublichen Lärmpegel erzeugten und dadurch die Nerven der Sanitäterinnen und Sanitäter enorm strapazierten. Vorbeilaufende Fahrgäste sorgten dabei für ein realistisches Umfeld. Außerdem galt es die Beteiligten einer Schlägerei und drei verunfallte Fahrradfahrerinnen zu versorgen, sowie einen zusammengebrochenen Bräutigam wiederzubeleben.
Mit den vielen teilnehmenden Gruppen war es der längste Parkour in der Geschichte der DRK-Landesentscheide und bei sommerhaftem Wetter galt es nicht nur für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, sondern auch für die Teilnehmenden darauf zu achten, genügend zu trinken. Umso größer war dann die Freude, als es gegen 17 Uhr ein gemeinsames Abendessen mit kühlen Getränken in der „Nobelgusch“-Halle gab. Auch wenn den ganzen Tag der Spaß eindeutig im Vordergrund stand, stieg die Aufregung kurz vor der Siegerehrung merklich. Nachdem die Preise für menschliche Zuwendung und für die Spiel-und-Spaß Aufgaben – bei denen die Bereitschaft Weilheim/Teck auf dem Podest landete – vergeben wurden, gab der Landesdirektor der Bereitschaften Jürgen Wiesbeck den ersten Platz bekannt, welcher an die Gruppe „Allgäuer Jungfüchse“ aus dem Kreisverband Wangen ging. Aus dem Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck nahmen zwei Gruppen teil: Weilheim/Teck und Frickenhausen, welche den herausragenden 4. und 16. Platz belegten. Zusätzlich erhielten beide Bereitschaften das Leistungsabzeichen in Gold, was ab einer Mindestpunktzahl von 75 Prozent verliehen wird.
Abschließend verabschiedeten sich die Gruppen dann jeweils mit einem kleinen Geschenk im Gepäck und fuhren zurück, um sich von einem anstrengenden Tag zu erholen und möglicherweise schon bald mit den Übungen für den nächstjährigen Landesentscheid in Wangen im Allgäu zu beginnen.