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Helfer vor Ort (HvO) - First Responder

Herr
Andreas Schober
Tel. 07023 94990

Das Helfer-vor-Ort-System im Weilheimer Verwaltungsraum besteht mittlerweile seit Februar 1998.
365 Tage im Jahr – 24 Stunden am Tag – 100% ehrenamtlich und unentgeltlich.

Die Grundidee der First Responder stammt aus den ländlichen Bereichen Amerikas, dort kann es über eine Stunde (oder noch länger) dauern, bis der professionelle Rettungsdienst eintrifft. Die ehrenamtlichen First Responder (abgeleitet von „first response“, also „erste Antwort“) überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit qualifizierter Erster Hilfe. Die gesetzlichen Hilfsfristen in Deutschland betragen 12-15 Minuten. So lange darf also ein Rettungsmittel im „Normalfall“ benötigen, um in einem Notfall bei Ihnen zu sein. Rein rechtlich reicht dies aus, um Menschen zu helfen.

Warum braucht man die Helfer vor Ort?

Da die Helfer-vor-Ort nicht wie der Rettungsdienst zentral auf einer Wache sitzen, sondern sich im privaten Umfeld bewegen, sind sie innerhalb kürzester Zeit nach Alarm (im Schnitt nach 3-4 Minuten) bei Ihnen am Notfallort. Sie verkürzen somit das „therapiefreie Intervall“ um durchschnittlich 10 Minuten. Diese 10 Minuten können bei einem Kreislaufstillstand über Leben und Tod entscheiden. Nicht immer sind Rettungsmittel sofort verfügbar und so kann es in Ausnahmefällen (Witterung, Großschadenslagen, ...) auch mal länger als die vorgeschriebenen 15 Minuten dauern. Die HvO‘s sind ortsansässig und kennen sich natürlich auch dort aus, wo es mal keine Straßennamen mehr gibt, sondern man in ein „Gewann“ fahren muss. Sie kennen Möglichkeiten wie man Wanderwege mit Rettungsmitteln anfahren kann, sowie die Gegebenheiten von großen Firmen, Baustellen, und vieles mehr. Da ein Notruf in den meisten Fällen von einem medizinischen Laien abgegeben wird, sind die nachfolgenden Rettungskräfte, sowie die Rettungsleitstelle auf eine qualifizierte erste Lagemeldung durch die Helfer angewiesen. So können diese nach kurzer Zeit weitere Kräfte wie Notarzt, Bergwacht, Rettungshubschrauber, Feuerwehr, ... nachfordern oder auch mal eine deeskalierende Meldung weitergeben. Ganz abgesehen von taktischen und medizinischen Gründen, ist es für uns sehr wichtig, für Menschen in für sie extremen Situationen da zu sein. Viele Helfer-vor-Ort sind in Weilheim und Umgebung persönlich bekannt, es kommt also oft kein „Fremder“. Ersthelfern und Familienangehörigen kann nach kurzer Zeit die Last des „alleine Helfen zu müssen“ genommen werden.

Zu welchen Einsätzen werden wir alarmiert?

Grundsätzlich werden die Helfer-vor-Ort zu jedem Einsatz, der vom Rettungsdienst mit Blaulicht angefahren wird, mit dazu alarmiert. Unser Einsatzspektrum deckt alles ab, was man sich als Notfall vorstellen kann. Von schönen Einsätzen wie zum Beispiel einer Geburt, bis hin zu Reanimationen oder schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn. Insgesamt wurden die Helfer-vor-Ort bis jetzt zu über 5.368 Einsätzen alarmiert und waren somit durchschnittlich schon bei jedem 5. Bürger in unserem Verwaltungsraum im Einsatz.

Wieviel Geld erhalten wir pro Einsatz?

Keinen Cent
Die Kostenträger (Krankenkassen) berufen sich auf die Hilfsfristen, die ja offiziell eingehalten werden. Das System, so wichtig es in unseren Augen ist, wird von den Krankenkassen als Privatvergnügen der Hilfsorganisationen angesehen. Material wie Defibrillator (AED), Notfallrucksack, Schienenmaterial, die Einsatzfahrzeuge oder eventuelle Verdienstausfälle, müssen von uns als DRK-Bereitschaft Weilheim komplett selbst bezahlt werden. Dieses System finanziert sich also komplett aus Spenden.

Von uns betreute Orte

  • Weilheim mit Hepsisau, Häringen, Deutsches Haus, Pfundhardhof
  • Neidlingen mit Albrand
  • Bissingen mit Ochsenwang
  • Holzmaden
  • Ohmden
  • Autobahnabschnitt der A8

Mitglieder in HvO-Teams

  2 Notärzte
  1 Notfallsanitäter
  1 Rettungsassistent
  7 Rettungssanitäter
  2 Rettungshelfer
  1 Krankenschwester
  2 Sanitätshelfer
16 Mitglieder insgesamt

Zusätzlich befinden sich derzeit 2 Mitglieder in Ausbildung und begleiten als Trainees die erfahrenen Einsatzkräfte.